Neapel seh’n und dann sterben

Enge Gassen, bunte Wimpel, Chilischoten
In unseren Händen Becher gefüllt mit roten flüssigkeiten, die wie Kirschen auf Sahnehäubchen sind und langsam das Gefühl beginnt
Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
aber was nicht ist kann ja noch werden
Eine Bahn bringt uns nach oben und die Stimmung steigt Gilia schreit, doch aus purer Euphorie
und auch die Stadt war wie für uns bereit
mit tausend kleinen Lichtern.
Treppenstufen runterrennen, Pause- Aussicht genießen Nichtig ist der Gedanke daran,
dass man stolpern kann
denn Freiheit fängt in uns’ren Köpfen an zu sprießen
Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
aber die Stimmung kann uns keiner hier verderben
Es gibt kein Anfang, kein Ende, bloß ein Mittendrin Die Zeit verschwimmt und binn’
weniger Achterbahnfahrten sind wir auf dem Vesuv mit einer Aussicht, die uns die Sprache verschlug Wir war’n immer entspannt und gediegen
während wir durch die Straßen von Pompeji stiegen und uns berieseln ließen
von lang vergessener Einzigartigkeit
In der Nacht heult ein Werwolf in Neapel
Herr Wellmann rät von Pilzen ab,
hält nichts vom Meckern aber von Appellen
und kommt mit Gin Tonic ganz auf den Geschmack
Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
Aber diese Geschichten werd’ ich meinen Kindern noch vererben.
Von Crispy oder Gene-Knock-Out hätte Anton Dohrm geträumt An seinem Aquarium haben viele gewonnen
und dann hätten Laura und Eliza fast den Anschluss versäumt zu den Katakomben
Guys you know 40 meters unter der Erde?! Enge Gänge, Kerzenlicht und Wasserbecken und a big surprise für uns’re Herde
1000 Kilo Müll, die sich unter uns erstrecken
Donner tost und riesen Pfützen machen uns’re Schuhe nass
Wasser glitzert in den Ritzen
Italien im Mai, wer hätte das gedacht?
Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
aber es macht spaß von dieser Stadt zu lernen
Wie zum Beispiel vom Blutklops zu erfahren,
der sich im Jahr drei mal liquidiert
und hoffentlich wird San Gerano Napoli weiterhin vor Katastrophen waren, denn es ist diese Wunder, welches die Menschen zum Glauben motiviert
Später kratzt Salz auf uns’rer Haut
An den Steinen sammeln sich Seeurgents Elena hat Sand am bauch
Uns’re Hotness ist emerganc-
y für alle Italiener
Nachts wird es mal wieder solidarisch Essen teil’n, reden und Geschichten lesen, während sich vor uns majestätisch
das Meer erstreckt
Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
aber es ist schön, sich an dieser Lebendigkeit zu wärmen
Tanzend bringt uns die Fähre über’s Meer
Steile Felsen, blaues Wasser, rauf und runter
Solch ein Farbspiel zu vergessen wird schon schwer Die Welt erscheint auf einmal so viel bunter
Und jeden Schweißtropfen(/-eimer), jede Stufe war es wert Die Nörgelnden wurden vom Zauber Capris bekehrt.
Also Neapel seh’n und sterben
Naja so jetzt auch nicht,
aber von diesem Urlaub werden wir noch lange schwärmen
Mai 2019